Öffentlich-rechtliche Kinder- und Jugendangebote in der Kritik

Zum Kinderfernsehen hieß es resümierend, es werde schon seit Jahren von einer Handvoll Reihen und Formate geprägt; einige auf konstant hohem Niveau, andere sehr schwankend in ihrer Qualität. Die Bestürzung der Jury galt jedoch vor allem den Funk-Produktionen, bei denen keinerlei innovative Ansätze zu entdecken waren. Bei den Online-Jugendangeboten von ARD und ZDF ist ein Phänomen beobachten, das sich auch bei Filmregisseuren immer wieder zeigt, wenn auf ein vielversprechendes Kinodebüt ein ganz gewöhnlicher Fernsehfilm folgt: Wer sich in den Mainstream begibt, wird darin ertrinken. Wie schon im vergangenen Jahr hat die Nominierungskommission praktisch alles gesichtet, was für Funk produziert worden ist.

 

Tilmann Gangloff in der Zusammenfassung aus der Grimme Jury „Kinder und Jugend“ in epd 15/2018, S. 14 ff.

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)