„In Thüringen wird über eine Trauerbeflaggung zum 50. Jahrestag des Mauerbaus diskutiert“, so behauptete man am Mittwoch bei MDR Thüringen. „Nach Angaben der Staatskanzlei ist eine solche Beflaggung an öffentlichen Gebäuden derzeit nicht geplant. Als Grund nannte ein Sprecher dem MDR THÜRINGEN, dass auch in den vergangenen Jahren die Fahnen im Freistaat nicht auf Halbmast gesetzt worden seien.“ Als Anlass für die Nachfragen verwies der Sender auf eine Auseinandersetzung 10 Jahre zuvor zum 40. Jahrestag des Mauerbaus. „Der damalige SPD-Fraktionsvorsitzende und Oppositionspolitiker Heiko Gentzel hatte sich vehement für eine derartige Beflaggung eingesetzt. Unter anderem hatte er der Landesregierung von Bernhard Vogel mangelndes Gespür für das „große Leid der Opfer und ihrer Familien“ vorgeworfen. Die CDU-Regierung hatte damals eine Trauerbeflaggung abgelehnt. Vogel hatte erklärt, dass die Mauer überwunden sei. Es gebe keinen Grund, das zu betrauern.“ Heiko Gentzel hat seine Meinung geändert. Er besteht nicht mehr auf einer Trauerbeflaggung, berichtet MDR Thüringen gestern.