Social-Media-Aktivitäten und sportlichen Erfolg

„Je aktiver ein Sportler auf Social-Media-Plattformen ist, umso größer ist die Motivation, die er aus dem Kontakt mit seinen Fans dort herausziehen kann.“ Dies sei das Ergebnis einer Pilotstudie „zur Fragestellung, wie Social-Media im Zusammenhang von Aktivität, Fankommunikation und Motivationserleben von Sportlern den Spitzensport verändern kann“, meldete presseportal de.

Die Studie wurde im Auftrag der Zurich Gruppe Deutschland, dem offiziellen Versicherer der Deutschen Olympiamannschaft durchgeführt. Unterstützt wird das Projekt vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Die Studie wurde vom European Institute for Media Optimization (Berlin) unter Leitung von Prof. Dr. Gregor Daschmann erstellt und wurde im Rahmen der Olympischen Spiele im Deutschen Haus in London präsentiert.

Jeder Sportler solle sich auf Social-Media-Plattformen wie Facebook und Twitter engagieren. „Die Reaktionen und Kommentare der Fans geben den Sportlern bei dem Frühstück psychologisch Körner“, glaubt Daschmann. Als „Zeuge“ wird der deutsche Weitspringer Christian Reif zitiert, der Facebook aktiv nutzt. „Social Media bietet Sportlern ein unglaublich großes Potenzial. Ich verbringe sehr viel Zeit damit, weil ich sehr viel Kraft aus den Reaktionen der Fans schöpfe“, so der frühere Europameister (2010: 8,47 Meter). Er brauche die Fans zu brauchen, um Höchstleistungen zu erreichen. Bei der Olympiade in London schied er mit 7,92 Meter in der Qualifikation aus.

Die Studie wurde im Auftrag der Zurich Gruppe Deutschland, dem offiziellen Versicherer der Deutschen Olympiamannschaft durchgeführt. „Der Wirtschaftspartner des DOSB Zurich hat in einer großangelegten Social Media Kampagne im Vorfeld und während der Spiele eindrucksvoll belegt, dass gerade auch das Engagement der Wirtschaft diesen Dialog zwischen Fans und Athleten fördern kann.“ Monika Schulze, Chief Marketing Officer Zurich: „Dass auch der Return of Invest für uns deutlich belegbar ist, macht neben der Imagewirkung das Projekt für uns noch erfolgreicher.“

Doch im Medaillenspiegel hat sich dies nicht ausgezahlt. Bei der Olympiade 2008 in Peking holte Deutschland 41 Medaillen, 16mal Gold, 10mal Silber und 15mal Bronze. Damals gab es schon Twitter (seit März 2006) und Facebook (seit Februar 2004). Allerdings wurden sie nicht so stark genutzt. 2012 holte Deutschland mit 44 immerhin drei Medaillen mehr als zur Olympiade 2008 in Peking. (1992 Barcelona: 82; 1996 Atlanta: 65; 2000 Sydney 56; 2004 Athen: 41)

Übrigens: Nach den Sommerspielen soll die Studie mit allen Olympiateilnehmern durchgeführt werden.

 

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)