Berlin, 13.02.2010
Es ist vielleicht nicht das große Defilee der internationalen Filmstars, beim jährlichen Berlinale-Empfang des Medienboards Berlin-Brandenburg treffen sich aber immer die wichtigen Leute hinter den Filmkulissen. Und so kamen auch dieses Jahr rund 1500 Entscheidungsträger aus Film, Politik und Medien. Als Filmförderland Nummer 2 in Europa (nach Frankreich), das jährlich 300 Millionenen Euro in nationale und internationale Kinofilme investiert, ist Deutschland als Filmstandort auch international begehrt. So kamen auch viele ausländische Produzenten zum Berlinale-Empfang des Medienboards.
Für deutsche Filmstars und –sternchen ist dieser Termin eine Super-Gelegenheit sich auf dem Parkett sehen zu lassen und sich ganz beiläufig mit einem Glas Schampus in der Hand bei dem einen oder anderen Filmregisseur oder Produzenten in Erinnerung zu rufen.
Doch die Party lockte nicht nur Newcomer (und die, die es noch werden wollen) an, sondern auch Schauspieler, die den Sprung auf die deutsche Kinoleinwand schon geschafft haben, darunter Til Schweiger mit seiner Zweiohrküken-Partnerin Nora Tschirner und Jessika Schwarz (Das Parfüm, Buddenbrooks). Für Autogrammjäger immer noch gut genug, sich an den roten Teppich des Ritz-Carlton-Hotels zu stellen und auf ein Autogramm zu hoffen.
Drei Medienfrauen, die in der Stadt wirklich etwas zu sagen haben: Kirsten Niehuus, Chefin der Filmförderung Berlin-Brandenburg; Dagmar Reim, Intendanten des Rundfunk Berlin-Brandenburg; Petra Müller, Geschäftsführerin des Medienboard Berlin-Brandenburg.
Nach dem Fotoshooting gab es auch einen offiziellen Teil: Nach der Begrüßung durch Petra Müller und Kirsten Niehuus, ergriff der Regierende Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit das Wort, gefolgt vom Wirtschaftsminister des Landes Brandenburg Ralf Christoffers. Danach wurde – wie bei den meisten Medienboard-Veranstaltungen – feierlich ein Scheck an das Medienboard überreicht. Diesmal waren es sogar zwei: Die Produzenten der Kinokassenschlager „Männerherzen“ und „Zweiohrküken“ zahlten ihre Filmförderung an das Medienboard zurück, letzerer wurde mit der stolzen Summe von 900.000 Euro gefördert. Bei dieser Gelegenheit ließ sich Till Schweiger, nicht nur Hauptdarsteller, sondern auch Produzent von „Zweiohrküken“, die Gelegenheit nicht nehmen, die Taz für ihren jüngsten Artikel über die Gerechtigkeit der Vergabe von Filmförderung zu rüffeln.
Unter der Rubrik „Streit der Woche“ hatte die Taz zum Auftakt der Berlinale laut die Frage gestellt, ob die Filmförderung nicht den „Falschen“ hilft.
http://taz.de/1/debatte/sonntazstreit/artikel/1/hilft-die-filmfoerderung-den-falschen/
http://www.taz.de/1/debatte/sonntazstreit/artikel/1/gerechtigkeit-ist-was-fuer-weicheier/
Brennend interessierte der offizielle Veranstaltungsteil wirklich niemanden, es hörte auch fast niemand hin. Der eigentliche Zweck des Abends war natürlich: Sehen und gesehen zu werden!
Rede von Klaus Wowereit:
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Rede von Ralf Christoffers:
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Check is Back! Rückzahlung der Filmförderung an das Medienboard
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Mit Glanz, Glamour und guter Laune ging die Party auch noch bis in die Morgenstunden. Anders als man es von Klaus Wowereit gewohnt ist, mischte sich dieser im Anschluss der Reden nicht unter das Partyvolk, sondern verschwand gleich. Länger blieb dafür die Schauspielerin Nora Tschirner.
Schauspielerin Nora Tschirner im Gespräch mit dem Bezahlsender „Sky“, früher Premiere.
Eleni Klotsikas
Fazit:
Wissenswert: *
Unterhaltungswert: ***
Kontaktwert: *****
Ambiente: ***