Mir haben diese Talkshows in den 70er- und 80er-Jahren besser gefallen, als sich Leute biographisch präsentieren konnten und es zu spannenden Lebensbegegnungen kam. Diese Namen wie Romy Schneider und Klaus Kinski sind ja älteren Zuschauern zumindest noch in Erinnerung mit… Weiterlesen
Die Ostdeutschen akzeptieren sich heute mehr als Ostdeutsche. Es gab eine Zeit, da versuchten viele Leute das zu verbergen. Da sagte ein Ost-Berliner nicht, er käme aus Ost-Berlin oder aus der Hauptstadt der DDR, da gab er sich lediglich als… Weiterlesen
Bemerkenswerte intellektuelle Energie und nicht geringe institutionelle Ressourcen sind dabei vor allem von linker Seite in eine stetig anwachsende Deutungsindustrie geflossen, der es darum zu tun ist, den Siegeszug der AfD mit den Sorgen und Nöten unterprivilegierter Sozialmilieus in Verbindung… Weiterlesen
ZDF-Intendant Thomas Bellut hat den Vorwurf zu starker Berichterstattung über die AfD vor der Bundestagswahl zurückgewiesen. „Ein Zuviel kann ich in keiner Weise feststellen“, sagte Bellut am Freitag in Mainz. „Sie war vertreten, und das muss auch so sein.“ Es sei die Pflicht gewesen, alle relevanten Parteien – ob im Bundestag oder noch nicht – zu berücksichtigen. „Wir sind kein Medium, das Meinungen verteidigt, sondern wir geben Meinungen eine Plattform.“ In der politischen Talkshow des ZDF („Maybrit Illner“) seien von 400 Gesprächspartnern zwischen Anfang 2016 und September 2017 elf Mitglieder der AfD oder der Partei Nahestehende zu Gast gewesen. So berichtete es meedia.de am 29. September (online). Maybrit Illner wehrte sich mit demselben Argument. AfD-Politiker hätten nur drei Prozent der Gäste ausgemacht. (welt.de, 3.11.2017, online)
Allerdings wäre es sinnvoller, sich nicht nur auf die Zahl der Gäste zu beziehen, sondern auf die Zahl der Talkshows, die nicht ohne einen AfD-Vertreter auskommen konnten. 11 auf (ca.) 70 klingt von anders als 11 auf 400. Weiterlesen
Ulrich Kasparick war einmal Bundestagsabgeordneter und Staatssekretär (SPD) und ist seit einigen Jahren wieder Pastor in Hetzdorf, einem Dorf in der Uckermark. Er verbindet also intime Kenntnisse sowohl des politischen Betriebs wie des Landlebens in Ostdeutschland. Eindrucksvoll weist er auf ein zentrales Problem hin: Die Demokratie lebt vom öffentlichen Gespräch – dies aber hat in den östlichen Landgebieten keinen Ort und keine Tradition. Was beschönigend als „demographischer Wandel“ beschrieben wird, ist in Wahrheit eine Stillstellung und Entleerung des öffentlichen Raums, besser gesagt seiner noch bestehenden Reste. Es gibt kaum noch soziale Orte, an denen man miteinander direkt, offen und persönlich über Politik diskutieren und von Angesicht zu Angesicht streiten kann. Weiterlesen