Tagesschau-Videos mit immer kürzeren Schnittsequenzen

Internetvideos haben dann viele Zuschauer, wenn sie schnell geschnitten sind. Doch auch in der „Tagesschau“ ist das Tempo heute viel höher als noch vor ein paar Jahren.


„Am 9. November 1993 spricht Rita Süssmuth 52 Sekunden ununterbrochen über die Novemberpogrome von 1938. Alle 7,4 Sekunden wechselte das Bild im Filmbeitrag. 2013 werden es beim selben Thema nur noch vier Sekunden sein“, berichtet sueddeutsche.de


In diesem Zusammenhang verweist der Autor Markus Mähler auf eine Studie der Medienforscher Camille Zubayr und Andreas Fahr, die zeige, „dass die Schnittfrequenz in der Tagesschau 1975 bei 10,2 Sekunden lag. 1995 waren es nur noch 6,6 Sekunden. Seitdem sinkt der Durchschnittswert offenbar weiter: von 7,02 auf 4,7 Sekunden bei den Filmbeiträgen der Nachrichtensendung.“

 

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Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)