Tim Renner zum Jugendkanal

 

„Der ARD-/ZDF-Jugendkanal will mit dem Zuschauer auf Augenhöhe kommunizieren, sieht ihn aber noch nicht als Lieferanten für Inhalte, so wie es im Netz längst üblich ist. Konsequenter und dringend benötigt wäre eine Art öffentlich-rechtliches Youtube, eine Plattform, auf der die Kids ihre Inhalte selbst einstellen können. Dort wären sie vor Willkür internationaler Konzerne sicher. Urheberrechtsfragen und Ansprüche von Verwertungsgesellschaften könnten abgefedert, auch eine redaktionelle Betreuung könnte geboten werden, die auf jugendgerecht aufbereitete News und Ähnliches verweist.“ (Tim Renner im Tagesspiegel, 16.11.2013)

Somit fordert er ARD und ZDF auf, eine eigene Plattform anzubieten, um Jugendliche eine Alternative zu den großen Konzernen zu bieten. ARD und ZDF könnten inhaltliche Standards setzen, den Datenschutz sichern und sich für weitere Anbieter öffnen. So könnte man eine Alternative schaffen und sich für die Zukunft absichern.

Im Internet könnte es so in Zukunft ein „duales System“ geben. Auf der einen Seite stehen die Anbieter, bei denen man mit seinen Daten bezahlt, die den größtmöglichen Umfang von Daten sammeln (können.) Auf der anderen Seite stehen die Anbieter, die sich gemeinsam Standards unterwerfen, die Datensicherheit garantieren und deshalb datensparsam arbeiten.


 

Wer hat die Kraft eine solche datensparsame Plattform zu etablieren? ARD, ZDF und Deutschlandradio könnten dies befördern. Sie könnten sich mit weiteren Anbietern der öffentlichen Hand sowie interessierten Unternehmen zusammentun, die Standards sowie deren Kontrolle diskutieren und festlegen. Der Mehrwert für die Nutzerinnen und Nutzer wäre vor allem die Datensparsamkeit. Und es gibt mit Sicherheit einen signifikanten Anteil der Bevölkerung gibt, der solch ein Angebot annehmen wird.

Kommentar verfassen

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)