US-Qualitätsserien und Anforderung an deutsche Filmförderung

Wolf Bauer, Vorsitzender der Geschäftsführung der UFA Holding, sieht im Interview mit promedia (02/2014) ein Missverständnis bei der Einschätzung der US-Qualitätsserien:  „Leider verstehen nicht alle Fachmedien den Entstehungszusammenhang der neuen US-Serien. Sie steuern ja kein Mainstreampublikum an, sondern sehr gezielt die Meinungsführer, um die Value Proposition von Pay TV sichtbar zu machen und neue Abonnenten zu gewinnen.“ In Deutschland gebe es bisgher kein starkes Pay-TV.

Um die deutschen Produzenten international konkurrenzfähiger zu machen, müsse in der Filmförderung „eine neue Balance zwischen Mainstream und Arthouse gefunden werden. Bei insgesamt etwa 200 neu produzierten Filmen im Jahr sind noch zu wenige an den Zuschauerbedürfnissen orientiert. Ein großes Filmland wie Deutschland sollte in der Lage sein,

mit ungefähr der Hälfte der neu produziert en Filme pro Jahr relevante Zuschauergrößen ins Kino zu ziehen. Damit würde sich auch eine produktionswirtschaftliche Struktur entwickeln können, die überlebens und wettbewerbsfähig ist. Wenn zudem künftig auch Mittel in die Produktion von

High-end-Serien investiert würden, wäre das eine Hilfe bei der Finanzierung und damit bei der Entwicklung und Produktion von international konkurrenzfähigen Programmen.“

 

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)