Was bringt die Kopfstelle des Jugendkanals?

 

 

Nicht nur die Thüringer Medienministerin Marion Walsmann wollte, dass der neue Jugendkanal seinen Sitz in der Nähe des Kinderkanals in Erfurt haben soll. Marion Walsmann ist nicht mehr im Amt. Doch nun heißt es in einem Konzept, dass der Jugendkanal in seiner Zentrale sehr schlank sein soll. „Der Personalbedarf ist mit 49 Stellen angegeben, wovon 20,5 Stellen aus dem Bestand von Eins Plus und der Sendeabwicklung beim Playout-Center Potsdam stammen. 28,5 Stellen gilt es, neu zu besetzen“, so Ulrike Simon in der Berliner Zeitung.

 

 

Wenn man jede dieser Personalstellen mit 60.000 Euro ansetzt, sind dies ca. 3 Millionen Euro. Die Produktionskosten einer Weekly liegen bei 7 Millionen Euro. Eine 26teilige Animationsserie liegt bei 5 Millionen Euro. Wäre es also nicht besser, überzeugende Serienideen zu entwickeln. Schließlich könnte so die Thüringer ihr KinderMedienZentrum besser auslasten. Eine solche Entwicklung könnte man dadurch befördern, dass man entsprechende Förderprogramme auflegt. Schließlich hatte man auch den Umzug von „Schloss Einstein“ finanziell befördert. Oder hat das Land kein Geld. Nun, vielleicht würde ja ein Teil der Steuermehreinnahmen reichen, die der Freistaat dadurch gewann, dass ein Mitarbeiter des Kinderkanals Millionen an Gebührengeldern in der Erfurter Spielbank verzockte. Schließlich würde man so das „unverdiente“ Geld wieder an den „Beitragszahler“ zurückführen und so auch noch den eigenen Standort fördern.

 

Anstatt also einen sinnlosen Kampf mit vielen weiteren Interessenten anzuzetteln, sollte man lieber die Kraft investieren, Ideen für ein öffentlich-rechtliches Jugendprogramm zu befördern. Allerdings stände man so – im Gegensatz zur Standortdebatte – auch in der Verantwortung.

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