WDR akzeptiert Bürgschaftsversicherung

 

Bisher mussten Produzenten für Auftragsproduktionen mit öffentlich-rechtlichen Sendern eine Bankbürgschaft über die Höhe der Sendervorauszahlungen vorlegen. Je nach Bonität der Firma liegen die Kosten für Bankbürgschaften derzeit im Schnitt bei zwei bis 2,5 Prozent (im Jahr) der Bürgschaftshöhe. Doch die Reform der Kapitalmärkte (Basel III) verleidet den Kreditinstituten zunehmend das Geschäft mit Bankbürgschaften. So fällt es den Produktionsfirmen immer schwerer, die von den Sendern verlangten Garantien vorzuweisen. Zudem belasten die Bankbürgschaften die Bilanzen der Produktionsfirmen, sie müssen nämlich wie Darlehen in den Büchern der Firmen geführt werden.


Für Produzenten, die für den WDR arbeiten, gibt es seit Dezember 2010 eine Alternative zur Bankbürgschaft. Der WDR akzeptiert als erste ARD-Anstalt eine Bürgschaftsversicherung – und zwar die der HDI Gerling. HDI-Gerling bietet eine Versicherungsbürgschaft mit einer Versicherungsprämie in Höhe von 1,7 Prozent (p.a). der Versicherungssumme an. Die Kosten sind also im Vergleich zur klassischen Bürgschaft in der Regel niedriger. Zudem ist die Bürgschaftsversicherung bilanzneutral, die Sicherheitssumme wirkt sich also nicht mehr auf die Kapitaldecke des Produktionsunternehmens aus.
Natürlich könnte man es noch einfacher haben – indem die Sender bei Produzenten, mit denen sie gute Erfahrungen gesammelt haben und mit denen sie nicht gerade Millionenprojekte abwickeln, ganz auf die Bürgschaft verzichten. Damit würden sie die Produktionslandschaft direkt stärken. Falls den Firmen die Bürgschaftskosten ersetzt werden, hätten die Sender mehr Aufträge verteilen, falls die Firmen für die Summe aufzukommen haben – da die Sender vermehrt nur Festpreise zahlen -, würde so deren Eigenkapital gestärkt. – da die Sender zumeist wäre so mehr Geld für Produktionen vorhanden,
(Weitere Informationen: Film & Fernseh Produzentenverband NRW, Tel.: 0221 – 139 1194, Quelle: mediabiz.de)

 

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)