Wer erzählt unsere Geschichten (III)

Andreas Dresen wiederum ist jemand, der, wenn er DDR sagt, auch tatsächlich weiß, wovon er spricht. Der kann seine Geschichten nur dort spielen lassen, wo er sich auskennt. Wenn er einen Film macht, dann ist ihm der ein Anliegen, und das imponiert mir. Warum spielen denn die besten Filme von Woody Allen und Scorese in New York? Genau. Weil die beiden von dort sind. […]

Als Schauspieler bin ich an einer Geschichte interessiert, notfalls auch an der eigenen. Als ich das Drehbuc zu GUNDERMANN gelesen hatte, wusste ich, das ist mein Film! Das ist mein Land, das sind meine Gedanken, die sich ecken, das ist eine Geschichte, die kann ich erzählen, die ist mir nicht fremd, selbst wenn ich damals mit dem Kopf ganz woanders war.“

(Alexander Scheer: Meine Reue kriegt ihr nicht. In: Andreas Leusink (Hg.): Gundermann. Aufbau Verlag 2022. S. 131)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)