Die Deutsche Welle will „Putins Propaganda endlich Paroli bieten“, berichtete letzte Woche die ZEIT und zitierte Intendant Peter Limbourg: „Wir haben es dabei mit einem massiven, über Jahre geplanten Versuch Putins zu tun, die Weltöffentlichkeit für sich zu gewinnen. Wir müssen dazu eine Alternative schaffen. Und um dagegen zu halten, brauchen wir zusätzliche Mittel.“ Doch damit fand er nicht sofort die Unterstützung in der Politik. So vermeldete das Handelsblatt, dass die Chefhaushälter von Union und SPD, Norbert Barthle (CDU) und Johannes Kahrs, sich „zurückhaltend zu der Aussage Limbourgs, dass die Deutsche Welle zusätzliche Mittel brauche, um zum englischsprachigen russischen Staatssender „Russia Today“ eine Alternative zu schaffen“, äußerten.
Nunmehr räumt Peter Limbourg im aktuellen SPIEGEL ein, dass er bis 2017 in Folge des Umbaus der Deutschen Welle zu einem „internationalen Informationssender“ nach seinem Bilde eine „Finanzlücke von 23,9 Millionen Euro“ hat. Dabei hatten Regierung und Koalitionsfraktionen ihm schon für 2014 eine Aufstockung von 10 Mio. Euro zugestanden. Nach Angaben des Senders waren fünf Millionen Euro für den Ausbau der Studios in Bonn und Berlin gedacht, 1,5 Millionen Euro gibt es vom Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit für das Arabische Programm sowie 3,5 Millionen Euro „für den Ausbau der Programmangebote für Russland und die Ukraine bereitgestellt“, mit denen Peter Limbourg u.a. das „Nation Bildung“ der Ukraine unterstützen wollte.