Wilfried Urbe berichtet von einer Tagung der Dokumentarfilminitiative in Köln zum Dokumentarfilm für Kinder und Jugendliche. Kinder-Fernsehen sei zumeist Unterhaltungsfernsehen. Dokumentarfilme kämen nur am Rande vor und würden kaum beworben.
Kritik gab es auch an der These, dass Kinder per se kaum Dokumentationen schauen. Phillis Fermer jedenfalls möchte das nicht so stehen lassen. Denn die Nachfrage hänge auch vom Angebot ab. Und der entsprechenden Bewerbung: „Das ist zudem eine Frage der Programmplanung. ’Stark‘ etwa kommt am Sonntagmorgen um 8.30 Uhr. Kinder bekommen außerdem teilweise kaum mit, dass etwas für sie angeboten wird, während bei Filmen für Erwachsene schon eine Woche vorher zahlreiche Trailer laufen.“
Doch werden so nicht heute Sehgewohnheiten geprägt, die dafür sorgen, welche Sehgewohnheiten in Zukunft welcher Art Programm einfordern – wenn man größere Gruppen erreichen will. Wer heute bestimmte Angebote nicht macht, braucht sich nicht zu wundern, wenn diese morgen auch nicht nachgefragt werden.