Thomas Bellut bleibt ZDF-Intendant, titelt der Kölner Stadtanzeiger.
„Die Entscheidung fiel dem Fernsehrat nicht schwer. Bellut war der einzige Kandidat“, berichtet die Berliner Zeitung.
„Seine zweite Amtszeit beginnt 2017: Als eine zentrale Aufgabe sieht Bellut, jüngeres Publikum stärker anzusprechen. Man könne sich nie sicher sein, die „Akzeptanz von Generation zu Generation übertragen“ zu bekommen“, stellt die Süddeutsche Zeitung fest.
„Der Vorsitzende des Fernsehrates, Ruprecht Polenz, lobte Bellut für seine Arbeit. Bellut stehe für unabhängigen Journalismus und eine erfolgreiche Programmpolitik“, meldet die Berliner Zeitung unter Bezug auf dpa.
„Nach seiner Wiederwahl äußerte Bellut den Anspruch, „die prägende nationale Anstalt in Deutschland“ zu sein“, berichtet die taz.
Von den 70 anwesenden Fernsehratsmitgliedern stimmten 64 für Bellut. Es gab 4 Gegenstimmen und 2 Enthaltungen, heißt es in der Presseerklärung des ZDF.
Vor vier Jahren, bei seiner ersten Wahl 2011, gab es von den damals 73 anwesenden Fernsehräten 70 Jastimmen. Einer stimmte gegen Bellut, zwei enthielten sich. So kann man feststellen, dass sich die Zahl der Gegenstimmen vervierfacht hat, oder auch, dass die Zustimmung von 95 Prozent auf 91 gesunken ist. Der Fernsehrat steht also weiter mit großer Mehrheit hinter dem Intendanten und seinem Kurs.
Auf ein Problem weißt Dirk Döll in der taz hin:„Überraschender war vielmehr, dass Bellut ausgerechnet jetzt, also am Freitag, wiedergewählt wurde beim ZDF, dessen Gremien nach einem spektakulären Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom vergangenen Jahr seit ZDF-Gründung 1963 an der im Grundgesetz gebotenen Staatsferne des Rundfunks vorbeisegelten.“ Für ihn wurde Thomas Bellut also von einem verfassungswidrig zusammengesetzten Gremium gewählt.
Warum das Wahlverfahren vorgezogen wurde: Überrumplung im „Sommerloch“ – in sechs Wochen ZDF-Intendantenwahl (online)