Zapp berichtete am Mittwoch (11.03.2015), wie die klassischen Nachrichten und ihre Macher sind unter Druck geraten: „Unzählige Quellen informieren im Netz über das Tagesgeschehen. Einige begreifen sich als Journalisten, andere ziehen in Zweifel, ob es zwischen Journalismus und Aktivismus überhaupt eine definierbare Grenze gibt.“ Dazu interviewt Janina Kalle den Nachrichtenchef des Dänischen Rundfunks, Ulrik Haagerup. Dieser plädiert für „Constructive News“ – konstruktive Nachrichten. Damit meint er nicht, dass Medien nun nur noch positiv berichten sollten. Allerdings müsse sich die journalistische Denkweise und damit die Berichterstattung ändern, wonach nur schlechte Nachrichten eine gute Geschichte abgeben: „Natürlich müssen wir über Ebola berichten, über AIDS und Hungersnöte“, so Haagerup. „Aber unser Problem ist, dass viele Menschen sich von den Medien verabschieden, weil die Nachrichten deprimierend sind. Die Geschichten lassen die Zuschauer hilflos und abgestumpft zurück. Aber unser Job ist es, die Leute zu ermutigen. Sie sollen sich eimischen in die öffentliche Debatte. Die Medien müssen einen Nutzen für die Gesellschaft haben. Ja, wir müssen uns um das Haar in der Suppe kümmern. Aber wir sollten daran denken, auch mal über die Suppe zu sprechen.“
Interview in ganzer Länge (18:09)