„Journalismus heute muss die Zeit neu erfinden, die Zeit stillstellen, zeigen, dass die permanente Dynamik, die forcierte Info-Raserei nirgendwohin führt, Journalismus muss abbremsen. … Der homo digitalis neigt zur Weltfresserei, Weltvöllerei, er schlägt sich ohne Unterlass den Kopf und Magen voll mit Weltbild und Weltbild, gleichzeitig macht er kaum noch reale Erfahrungen, die diesen Welthunger stillen, diesen Erfahrungshunger. Guter Journalismus bringt die Welt in die Reichweite des Lesers, ohne gleichzeitig das Verlangen nach noch mehr Weltfresserei zu wecken.“
Dieter Anschlag in Medienkorrespondenz, 05/2016 (online)