Luxemburg erhöht seine Pressehilfe. Sie geht nicht nur an gedruckte, sondern auch an Online-Medien. So großzügig wie die Luxemburger ist in Europa sonst niemand. ….
Die im Großherzogtum regierenden Liberalen, Sozialisten und Grüne haben sich mit den oppositionellen Christsozialen darauf geeinigt, die seit den siebziger Jahren bestehende direkte Pressehilfe zu erneuern. In Zukunft orientiert sich diese nicht mehr an der Zahl gedruckter Zeitungsseiten, sondern der Zahl unbefristet beschäftigter Redakteure, für die es jeweils einen Zuschuss von 30.000 Euro im Jahr gibt. Hinzu kommt ein Fixbetrag von 200.000 Euro pro Medium. Gedeckelt werden die Zuschüsse durch Höchstgrenzen pro Verlagshaus. Unklar ist noch, ob auch Fakten-Checker oder „Content-Manager“ als zuschussfähige Journalisten firmieren.
Jochen Zenthöfer, faz.net, 09.07.2021 (online)