Er habe da einen Vergleich, sagt Castendyk. Ein Angler holt in vierter Generation Fische aus dem Fluss. Zu Lebzeiten des Urgroßvaters hat es 250 verschiedene Fischarten gegeben, beim Vater nur noch 90. Beim Sohn schwimmen 20 Fischarten im Fluss – die Vielfalt von früher kennt er nur noch aus Erzählungen. Ohne Quoten, sagt Castendyk, ergehe es Produktionen im schlimmsten Fall wie manchen Fischarten: Sie sterben aus. Bleibt die Frage: Muss man alle Fische bewahren – oder nur die, die auch genug Menschen essen wollen?
Nadja Tausche, sueddeutsche.de, 29.12.2021 (online)