Zitiert: Absurde Namen treiben das Geschäft

Erfolgreiche Künstler bei Spotify haben jetzt absurde Namen wie „Relaxing Music Therapy“ oder „Air Conditioner Sound“. Dahinter stecken keine Musik-Genies, sondern Geschäftemacher. …

Doch in einer Umgebung, die ausschließlich auf Wachstum ausgelegt ist, ist maximale Sichtbarkeit das einzige Relevanz- und Qualitätskriterium. Nicht mehr große Gefühle, ewige Wahrheiten und das menschliche Befinden an sich stehen am Anfang des kreativen Prozesses, sondern nur noch Metadaten und die Häufigkeit von Suchbegriffen.

Für Pop-Puristen klingt all das selbstverständlich empörend. Doch es ist gar nicht so leicht, das Geschäft mit den Künstlern aus der Konserve zu verdammen. Immerhin verhalten sie sich keineswegs illegal. Im Gegenteil, sie haben die neuen Naturgesetze des Musik-Business verinnerlicht und konsequent umgesetzt.

Michael Moorstedt, sueddeutsche.de, 11.10.2020 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)