Schon bald könnte die Frage nach Anonymität im Netz aber eine neue, spannende Richtung nehmen. Denn so wenig, wie man heute weiß, ob sich hinter dem Chatpartner ein Mensch oder ein Hund verbirgt, wird man in absehbarer Zeit wissen, ob es sich um eine künstliche Intelligenz handelt. Die Maschinen sind mittlerweile mehr als fähig, Gesprächspartner von ihrer Menschlichkeit zu überzeugen. […]
Wollen wir wirklich mit Maschinen kommunizieren, ohne es zu wissen? Längst machen sich Unternehmen Gedanken, wie ein solches Szenario zu vermeiden wäre. Das Start-up „Tools for Humanity“ von Open-AI-Gründer Sam Altman etwa schlägt vor, dass alle Menschen ihre Iris scannen lassen. Wer das tut, bekommt einen Ausweis per App, mit dem man sich im Netz als Mensch ausweisen kann. Weiterhin ganz anonym.
Max Muth, sueddeutsche.de, 20.09.2023 (online)
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