Der sächsische Staatskanzleichef Oliver Schenk (CDU) hat die ARD kritisiert, weil sie anders als angekündigt noch keine Entscheidung getroffen hat, welchen ihrer Spartenkanäle sie einstellen will.
„Die ARD hatte ein Jahr Zeit, die von ihr angekündigte Entscheidung zu treffen“, sagte Schenk am Montag. Dass den Ankündigungen „keine konkreten Taten auf diesem Terrain gefolgt sind, ist eine vertane Chance“, fügte er hinzu: „Dem Akzeptanzverlust beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk kann aber nur mit beherztem Anpacken, nicht mit Beharren auf bestehenden Strukturen begegnet werden.“
Die ARD hatte ein entsprechendes Votum der Intendanten, einen ihrer Spartenkanäle wie One oder Tagesschau24 einzustellen, bis Ende 2023 angekündigt. Der ARD-Vorsitzende und SWR-Intendant
Kai Gniffke hatte im Januar 2023 bei einer Anhörung im Sächsischen Landtag erklärt, „noch in diesem Jahr werden wir sagen, welchen linearen Kanal wir einstellen als ARD“, und dies als Beleg für
den Reformwillen angeführt.
FAZ, 09.01.2024