Und es wäre dazu noch ein transparent erklärtes und individuell einstellbares Gegenmodell zu den Süchtig-mach-Empfehlungsalgorithmen von Netflix und YouTube, das nicht dazu auffordert, mehr als zweieinhalb Stunden pro Tag vorm jeweiligen Gerät zu verbringen. Und das im Sinne der ziemlich vergessenen Ulrich-Wilhelm-Idee einer sender- und länderübergreifenden europäischen Plattform nach draußen verlinkt. Das könnten Rezepte sein, durch die öffentlich-rechtliche Mediatheken sich im Plattformkapitalismus ein respektables Nischenplätzchen sichern könnten.
Kämen dann noch gut moderierte Kommentare-Spalten hinzu, in denen – ähnlich wie unter manchen YouTube-Kanälen – fruchtbare Diskussionen toben… Stopp, das ist Zukunftsmusik. ….
Aktuell enthält die ARD-Mediathek einzelne gute Ideen – aber da gibt es noch viel Luft nach oben.
Christians Bartels, Medienkorrespondenz, 08.10.2020 (online)