Pro Quote Film begrüßt grundsätzlich, dass die Sender ihre „überfällige Verantwortung zur Gleichstellung” sehen und Gegenmaßnahmen einleiten. Auch dass ARD und ZDF den weiblichen Nachwuchs fördern, ist begrüßenswert.
Leider entpuppt sich der Gleichstellungsplan bei genauerem Hinsehen als zwiespältig. Statt Regisseurinnen jeden Alters zu engagieren, liegt der Fokus ausschließlich auf dem weiblichen Nachwuchs. Bei Pro Quote Film hatten sich nach Erscheinen der Beiträge zahlreiche Regisseurinnen gemeldet. „Wir sehen die Gefahr, dass ältere, erfahrene Regisseurinnen bei dem ohnehin geringen Frauenanteil nun noch weniger Chancen auf Aufträge haben. Auch ihnen weniger erneuernde gestaltende Kraft zuzutrauen befördert die Chancenungleichheit”, sagt Birgit Stauber, Vorstand PQF.
Und Tatjana Turanskyj fügt hinzu: „Wir wollen verhindern, dass die gleichen Verhältnisse wie vor der Kamera nun auch auf die kreativen Schlüsselpositionen hinter der Kamera übertragen werden.”
Pressemitteilung von Pro Quote Film, 14.03.2019 (online)