Seit 2005 ist der Rundfunkbeitrag um 20 Prozent gestiegen. Damit bleibt er deutlich hinter den 35 Prozent Inflation zurück, um die Preise durchschnittlich zulegten. Gemessen an ihren Gesamtausgaben zahlen Haushalte im Jahr 2023 also weniger für die öffentlich-rechtlichen Sender als 17 Jahre zuvor. […]
Das ZDF erhielt im Jahr 2021 rund 2,4 Milliarden Euro aus Beiträgen. Über 1,3 Milliarden davon investierte es in Beiträge – etwas mehr als die Hälfte. Ein Viertel floss in Gehälter und weniger als ein Sechstel in die Verwaltung. Die anderen öffentlich-rechtlichen Sender investieren gleich große oder größere Anteile der Rundfunkgebühren in ihre Programme: Beim BR sind es rund drei Viertel. Zum Vergleich: Streaming-Gigant Netflix steckt rund ein Drittel seiner Ausgaben in neues Programm. […]
Wieso die öffentlich-rechtlichen Sender ohne Beiträge nicht überleben könnten, erklärt das Beispiel Bayerischer Rundfunk (BR): 82 Prozent der BR-Einnahmen stammen aus Rundfunkbeiträgen. Nur zwei Prozent stammen aus Werbung. Wer die Beiträge abschafft, ruiniert den BR. Gleiches gilt für andere Sender, die alle ähnliche Einnahmenverteilungen aufweisen.
Christian Masengarb, focus.de, 06.12.2023 (online)