Zitiert: ARD und ZDF sparen bei den Kleinen

Sparen die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender bei hochwertigen und teuren Animationsfilmen für Kinder? ARD und ZDF sagen Nein, einige Produzenten sehen das anders. Nach Ansicht der Produktionsallianz könnte die finanzielle Förderung für Kinderfilme höher ausfallen. […] Die Produktionsbranche beklagt, die Sender kümmerten sich zu wenig um Animationsproduktionen. […] Auch bei Filmen und Serien für Kinder habe das Engagement der Sender deutlich nachgelassen, heißt es. […]

Corinna Mehner, Gründerin und Geschäftsführerin von Blue Eyes Fiction und Mitglied des Gesamtvorstands der Produktionsallianz. Animation hingegen sei „sowohl bei Kinofilmen als auch im Serienbereich sehr hochwertig und entsprechend aufwendig. Den beklagenswerten Sendertrend, sich über den Weg der finanziellen Beteiligung an Koproduktionen preiswerteres Programm zu beschaffen, beobachten wir schon länger.“ Anders als etwa in Frankreich muss in solchen Fällen keine einheimische Produktionsfirma beteiligt sein. […]

„Animation läuft in der ARD unter ‚ferner liefen‘. Kinderfilme genießen generell nicht die gleiche Wertschätzung wie Programm für Erwachsene.“ […]

In Produzentenkreisen kursiere die Zahl, dass 1,3 Prozent der Milliarden, die die ARD durch den Rundfunkbeitrag einnimmt, für das Kinderfernsehen vorgesehen seien. […]

„Für die Finanzierung eines Kinofilms war es üblich, dass der Sender 30 bis 45 Prozent für die TV-Rechte beisteuert. Bei einem Kinderfilm werden einem derzeit circa fünf Prozent angeboten, in Ausnahmefällen vielleicht 10 Prozent. Damit kann ein Film unmöglich finanziert werden.“

Tilmann P. Gangloff, epd medien, 21.08.2025 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)