Das für die anwesenden Filmemacher und Produzenten zentrale Panel stand unter dem Titel „Streaming und Mediatheken – Herausforderungen für den Dokumentarfilm“. Den Impulsvortrag für die Debatte hielt die ARD-Programmdirektorin Christine Strobl. „Wir brauchen immer noch mehr Leuchttürme, und wir brauchen andere Budgets, wenn wir international konkurrieren wollen“, sagte sie und bezog sich damit auf den Wettbewerb mit den Streaming-Anbietern. Man müsse auf „Exzellenz setzen“ und „Hochglanz nicht als etwas Abschreckendes begreifen“.
Thomas Hinrichs, Informationsdirektor des Bayerischen Rundfunks und nebenamtlicher Koordinator für die Dokumentationen in der ARD, führte Strobls Gedanken beim darauffolgenden Panel weiter. Die ARD müsse beim „Production Value besser werden“, sagte er. Damit stand die Frage im Raum: Wenn die Budgets ausgewählter, tendenziell für „Exzellenz“ stehender Filme und Serien steigen – welche dokumentarischen Inhalte werden dann in der ARD-Mediathek künftig dominieren, und für welche Art von Produktionen wird weniger Geld zur Verfügung stehen? Zumal Hinrichs über den derzeitigen Output an Dokumentationen sagte: „Wir machen immer noch zu viel.“
René Martens, epd medien, 02.07.2024 (online)