Unter den rund 14,1 Millionen Menschen, die von Armut betroffen sind, haben 2,8 Millionen Menschen – also rund ein Fünftel von ihnen – keinen eigenen Internetanschluss. Als arm gelten Menschen, die über weniger als 60 Prozent des mittleren Nettoeinkommens verfügen.
Knapp ein Drittel dieser Gruppe, also rund 900.000 Menschen, gaben an, aus finanziellen Gründen keinen Zugang zum Netz zu haben. Nicht arme Menschen sind aus zumeist anderen Gründen offline. […]
Doch selbst wenn arme Menschen Zugang zum Internet haben, so Schabram, fehle es häufig an Know-how und digitaler Kompetenz. Laut der Studie macht sich rund ein Drittel der Menschen in Deutschland Sorgen, beim technischen Fortschritt nicht mithalten zu können. Die Wissenskluft verstärkt einen Kreislauf der Diskriminierung. Denn wer im Beruf erfolgreich sein will, muss mit Computer und Smartphone umgehen können. Zwei Drittel aller armutsbetroffenen Menschen nutzen solche Geräte beruflich allerdings nicht.
Jan Lutz, netzpolitik.org, 20.4.2023 (online)