Der Hölle-Preis ging in diesem Jahr an alle deutschen Tageszeitungen. Den Himmel-Preis erhielt das Schweizer Magazin „Annabelle“.
Der Hölle-Preis ist eine Negativ-Auszeichnung für den besonders unfairen Umgang mit freien Journalist*innen. Er geht an jene, die durch schlechte Arbeitsbedingungen Freien das Leben zur Hölle machen.
„Tatsache ist: Wir kennen keine einzige deutsche Tageszeitung, die ihren freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein mindestens durchschnittliches Einkommen in durchschnittlicher Arbeitszeit ermöglicht“, sagte Laudator und Jury-Mitglied Andreas Unger bei der Preisverleihung in Hamburg. […]
:Freischreiber hat daher bei der Preisverleihung stellvertretend den BDZV, den Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger, zu einem Gespräch über die katastrophalen Arbeitsbedingungen für freie Mitarbeitende bei Tageszeitungen gebeten. BDZV-Vertreter*innen lehnten die Einladung zur Preisverleihung jedoch ab. […]
„Während in anderen Medienhäusern die Honorare seit Jahren stagnieren und damit in Zeiten von steigender Inflation de facto sinken, zahlt die ‚Annabelle‘ überdurchschnittlich gut und pünktlich“, lobte Eva Bodenmüller, Laudatorin und Vorsitzende von :Freischreiber. Die Jury erreichten Berichte, dass Texte mit Honoraren zwischen 140 bis 160 Euro für 1000 Zeichen deutlich besser bezahlt werden als freie Journalist*innen es von ihren deutschen Auftraggebern sonst gewohnt sind.
Pressemitteilung, per email, 23.11.2024 (online)