Zitiert: Bei Diversität gibt es zwei Ansätze

Einerseits muss es eine Selbstverständlichkeit geben, dass eine Fachärztin schwarz, ein Firmenvorstand eine Frau oder ein Bauarbeiter schwul sein kann, ohne dass das dann das Thema der Geschichte ist sondern beiläufig gegeben ist. Das Zweite ist: Wirklich divers erzählen und nicht nur nach Quoten United Colors of Benetton zu casten. Es gibt einen Unterschied ob ich Diversität integriere oder ob sie Kern der Geschichte ist. Einen Schwulen habe ich schon oft erzählt bekommen, aber „All you need“ von Nataly Kudiabor und Benjamin Gutsche erzählt schwules Leben. Und unser „Para“ ist nicht divers gecastet, aber divers erzählt. Wir dürfen nicht Diversität auf dem Pressefoto verwechseln mit dem, was dann erzählt wird. Darauf kommt es an. Sonst sind wir wieder bei dem, was wir vorhin schon ansprachen: Werken mit guten Absichten und einer Dokumentation dahinter, die aber inhaltlich nicht überzeugen.

Anke Greifenender, dwdl.de, 11.05.2021 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)