Zitiert: Das Geschäftsmodell der Plattformen

Ich muss sagen, dass mittlerweile in der Tat wieder intelligenteres Fernsehen gemacht wird. Das ist eindeutig den Plattformen zu verdanken. …. Hier zählen die Subscriber, die Aboabschlüsse und nicht in erster Linie die Quote eines einzelnen Films über die gesamte Bevölkerung gerechnet. Da Plattformen keine Quoten veröffentlichen, steht die Qualität wieder viel mehr im Vordergrund. Das ist eine extrem positive Entwicklung, die ganz bewusst von allen Marktteilnehmern aufgegriffen wird. … Den Plattformen geht es allein darum, neue Kunden zu gewinnen. Die Entscheidung, eine Serie nach der zweiten oder dritten Staffel zu beenden, liegt gar nicht am vermuteten Misserfolg. Vielmehr brauchen die Anbieter frischen Content. Es geht darum, immer etwas Neues aus dem Ärmel zu zaubern. Damit lockt man potenzielle neue Abonnenten. Außerdem erhält man wesentlich mehr Presse. Eine vierte Staffel ist doch oft schon gar keine Meldung mehr Wert. … Beim Öffentlich-Rechtlichen und im Free-TV hat man immer wie Quote im Nacken. Bei Netflix habe ich das nicht. Das macht definitiv einen Unterschied in der Qualität und Zielgruppenansprache.

Heinrich Ambrosch, Blickpunkt:Film, Fokus Austria, S. 28 (nicht online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)