Zitiert: Dem Internet droht ein Tsunami von Schrott-Inhalten

Wie ein Ölfilm auf Wasser legt sich demnach eine Schicht von hanebüchenen Inhalten über das Internet. Generative KI hat die Kosten für die Produktion von Phrasen auf nahezu null gesenkt, und die zukünftige Richtung scheint klar: Es droht ein Tsunami von Schrottinhalten, deren einziger Zweck es ist, Nutzerengagement hervorzurufen. […]

Ein „schockierend“ hoher Anteil des Internets bestehe aus maschinell übersetzten Inhalten von niedriger Qualität, insbesondere wenn es um Sprachen geht, die in Afrika und dem globalen Süden gesprochen werden. […]

Was passiert, wenn künftige KIs mit Inhalten trainiert werden, die wiederum von KIs erstellt wurden? Egal, ob es sich dabei um Übersetzungen, Bilder, Musik oder Videos handelt. Computerwissenschaftler sprechen hierbei vom Phänomen des Modellkollapses. Erste Versuche zeigen, dass die Verwendung von KI-generierten Inhalten beim Training neuer KIs zu irreversiblen Fehlern führt. Innerhalb weniger Generationen wird neu erstellter Text zu sinnlosem Müll. Die Programme, so erklärt es ein Forscher recht prosaisch, „ersticken an ihren eigenen Abgasen“.

Michael Moorstedt, sueddeutsche.de, 03.03.2024 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)