Wenn man das Denken in Sendeplätzen aus dem Kopf bekommt, bleibt viel mehr Freiheit, Themen vor allem inhaltlich anzugehen. Programmplätze zu füllen, bedeutet, in Dramaturgie und Länge festgelegt zu sein. Ohne dieses Korsett kann ich mir den Stoff genau anschauen, über den richtigen Zugang nachdenken und mich unbefangen fragen: Wie lange trägt es denn? Es gibt keine Automatismen mehr. Ich bin der festen Überzeugung, dass man Kreative am besten mit der Chance zu Kreativität überzeugt. Das gilt für Kolleginnen und Kollegen in der ARD, aber auch in der Zusammenarbeit mit externen Produktionsfirmen. Gerade hier in München gibt es da eine starke, spannende Szene, und der BR öffnet sich gerade auch für mehr Auftragsproduktionen.
Katja Wildermuth, dwdl.de, 21.2.2023 (online)