Zitiert: Der eigentliche Skandal bei ARD und ZDF – fehlende scharfe Kritik

Um mal wegzukommen vom Skandal beim RBB: Es ist nun die Aufgabe derer, die es gut meinen mit den Öffentlich-Rechtlichen, sie präzise zu kritisieren und zu verbessern. …

Endlich wird öffentlich gerungen, weil es beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk um etwas geht, um das zu ringen sich lohnt. Endlich wird gestritten, um die Bedingungen und Kriterien, nach denen journalistisch gearbeitet und geführt werden soll, endlich wird beanstandet, was als anstandslos gelten muss an Gehältern oder Firmen- und Gefälligkeitsgeflechten, endlich wird hörbar und sichtbar, welche inneren (und äußeren) Auseinandersetzungen es über die eigenen Maßstäbe gab und geben muss….

Vielleicht ist das der eigentliche Skandal, den es aufzuklären gilt: dass diejenigen, die das System des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für eine unverzichtbare, großartige Institution halten, es nicht scharf genug kritisiert haben, wenn es erkennbar seinem Anspruch und Auftrag nicht nachkam. …

Carolin Emcke, sueddeutsche.de, 26.8.2022 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)