Alles hat sich verändert. Filme kann man downloaden, auf dem grossen Bildschirm sehen und – besonders für den Handel mit Film-Lizenzen – schnell einen ersten Eindruck haben. Hier haben die Festivals viel verloren, denn der Handel fand oft „als privates Programm“ in Cannes, Toronto und anderswo statt. Heute ist es ein Tagesgeschehen zum Nulltarif.
So steht der Film als Werk heute im Vordergrund wie nie. Das Publikum möchte die Personen sehen, die vor und hinter der Kamera stehen. Es hat viele Fragen, möchte sich mit dem Film beschäftigen.
So wird in Zukunft bei den Festivals der Schwerpunkt dort liegen, wo man einander begegnen kann. Wo Regisseure eine Retrospektive zeigen können, wo Schauspieler ihre Filme und damit auch ihre Karriere zeigen können. Wo Musiker ihren Soundtrack erklären.
Pierre Rothschild, persoenlich.com, 21.09.2023 (online)