Am Wochenende wurde auch ein „Palästinakongress“ in Berlin aufgelöst, zu dem neben BDS-Verdächtigen auch jüdische Initiatoren aufgerufen hatten. Einhergehend mit Betätigungs- und Einreiseverboten. Das ist schon ruppig und unterstreicht die Frage, ob auch Deutsche ohne Nazivergangenheit, eben Migranten, hier volle Meinungsfreiheit genießen. Der Korridor des Sagbaren wirkt verengt, bei Licht eher verschoben, wenn in der gleichen Woche ein als Faschist zu Bezeichnender im Fernsehen Welle machen darf.
Friedrich Küppersbusch, taz.de, 14.04.2024 (online)