Zitiert: Der Rundfunkstaatsvertrag als Alibi

Die Beitragskommission KEF stellte in ihrem 24. Bericht fest, dass die ARD über ihre Werbe- beziehungsweise Verwertungstöchter mit rund 15 kommerziellen Plattformbetreibern Verträge abschloss. Für alle Plattformen erzielte sie 2021 Erträge von 10,2 Millionen Euro. Die ARD rechne hier künftig mit einem deutlichen Zuwachs. Auch das ZDF gehe von einem Anstieg aus. Die Kommission will die Erträge daher detailliert prüfen. […]

Die Widersprüchlichkeit der Werberegelungen für öffentlich-rechtliche Sender ist von Medienpolitikern wie auch Medienrechtlern wiederholt kritisiert worden. So hat Dieter Dörr, ehemaliger Direktor des Mainzer Medieninstituts, bereit 2023 im Gespräch mit der F.A.Z. darauf verwiesen, dass es bei dem Werbeverbot entsprechend des Brüsseler Beihilfebeschlusses um den Schutz der Finanzierungsquellen der Presse gehe. […]

Im geplanten neuen Staatsvertrag, den alle Ministerpräsidenten im Dezember 2024 paraphiert haben, ist die bisherige, pressefeindliche Formulierung nahezu unverändert enthalten. […]

So wie es gegenwärtig aussieht, will jedoch eine Mehrzahl der Bundesländer die Missachtung der Beihilferegelung von 2007 dulden.

Helmut Hartung, faz.net, 11.02.2025 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)