Viele der rund 375 Mitgliedsunternehmen, teilt die Produktionsallianz mit, „berichten von massiven Auftragsrückgängen“. Gerade von den kleineren Firmen, die ebenso wie die großen ihren Teil zu filmischen Vielfalt beitragen, werden wohl einige auf der Strecke bleiben. Eine der Ursachen ist die Kostenentwicklung.
Vor zehn Jahren, erzählt ein erfahrener ARD-Redakteur, habe ein „Tatort“ noch 1,5 Millionen Euro gekostet, mittlerweile nähere man sich der Zwei-Millionen-Marke. Inflation, Tariferhöhungen, „Green Producing“: All das treibe die Ausgaben in die Höhe. Außerdem habe Qualität ihren Preis: „Einen ausgezeichneten Kameramann kriegen Sie nicht für den Tariflohn.“ Eine weitere Herausforderung sei der digitale Transformationsprozess, also die Verlagerung vom linearen Fernsehen in die Mediathek: „Einzelstücke lösen geringere Impulse aus als Reihen und Serien, also werden mehr Serien produziert. Serien sind aber teurer als Fernsehfilme. Dieses Geld muss irgendwie eingespart werden. Wenn es nicht zu einer Beitragserhöhung kommt, werden wir noch stärker in der Bredouille stecken.“ […]
Wirtschaftlich starke und breit aufgestellte Produktionsfirmen können mit dieser Herausforderung besser umgehen als kleine Unternehmen. […]
Tilman P. Gangloff, stuttgarter-zeitung.de, 26.09.2024 (online)