Zitiert: Der Unterschied zwischen Fernseh- und Kinofilm

Natürlich hat das Fernsehen ein Modernitätsproblem, dem es sich stellen muss. Aber ich kann meinen Film nur so gut machen, wie es irgendwie geht, und solange man mich lässt, mache ich es gern. Das System steht sicher auch zu Recht in der Kritik, weil es eine Mentalität fördert, die der Kunst nicht dienlich ist. Andererseits bietet dieses System Möglichkeiten und Freiräume, die es zu nutzen gilt. Wenn man diese Möglichkeit hat, dann sollte man das Jammern einstellen und anpacken. …

Ich habe immer klar gesagt: Ich respektiere das Format, aber ich mache den Film nur so, wie ich ihn gut finde. Das betrifft zum Beispiel auch Besetzungsentscheidungen. Da gibt es keinen Kompromiss und kein Nachgeben, und wenn ihr das nicht wollt, dann müsst ihr mich halt rauswerfen. ….

Beim Kinofilm hat man es mit vielen Leuten zu tun, die mit dem Projekt in irgendeiner Weise verbunden sind, die Geld beisteuern und damit auch Mitspracherecht haben. Das bedeutet, mehr zu lavieren, zu taktieren und Gespräche zu führen als beim Fernsehen.

Dietrich Brüggemann, epd medien 7/2019, S. 6 (nicht online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)