Zitiert: Deutsche Produktionslandschaft nach wie vor männerdominiert

Eine von der Produktionsallianz beauftragte Studie belegt, dass die deutsche Produktionslandschaft von Männern dominiert wird. Demnach hätten Frauen Nachteile sowohl bei der Auftragsvergabe als auch bei der Filmförderung.

Von allen fiktionalen TV-Produktionen, die 2019 und 2020 zwischen 18 und 24 Uhr zu sehen gewesen sind, kamen nur 1 Prozent von Unternehmen, die mehrheitlich weibliche Eigentümerinnen haben. Außerdem hatten nur 4,5 Prozent der Unternehmen, die fiktionalen TV-Produktionen in dieser Zeit verantworteten, eine mehrheitlich weibliche Geschäftsführung. Zu diesem Ergebnis kommt eine erstmals zu diesem Thema erhobene Studie von der Medienwissenschaftlerin und Präsidentin der Universität Rostock, Prof. Dr. Elizabeth Prommer. In Auftrag gegeben wurde die Studie von der Produktionsallianz (früher: Produzentenallianz).  […]

Wie die Studie außerdem zeigt, produzierten die Unternehmen, die im überwiegenden Eigentum von Frauen stehen, in der Regel die ökonomisch meist riskanteren TV-Movies und keine langlaufenden Serien oder Daily Soaps. Private Sender und Streamingdienste arbeiten wenig bis gar nicht mit von Frauen geführten Produktionsfirmen zusammen. Die 36 Produktionen, bei denen Unternehmerinnen mit mehr als 25 Prozent beteiligt sind, wurden ausschließlich von den öffentlich-rechtlichen Sendern ausgestrahlt.

Timo Niemeier, dwdl.de,06.03.2024 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)