Das ist eine der beeindruckendsten rechten Denkfiguren. Trotz hochdotierter Posten und Publikationsmöglichkeiten in reichweitenstarken Medien hält man die eigene Position für unterdrückt. Prekär arbeitende freie Journalist*innen, Aktivist*innen oder Wissenschaftler*innen werden dagegen als ausgesprochen mächtig phantasiert. Gerade diejenigen also, die zur gesellschaftlichen Elite zählen und für den Status quo, der rechts ist und derzeit ins Autoritäre und Antidemokratische zu kippen droht, verantwortlich sind, halten sich für marginalisiert.
Natascha Strobl, konkret-magazin, 11/2020 (online)