Zitiert: DFF Mitte 1990 – finanziell intakt, leistungsfähig, modern

Mitte 1990 steht der Sender als finanziell intakte, leistungsfähige, moderne und motivierte Anstalt gut da. Als Chronist der Wende hat man sich offenkundig vom Stigma des Partei- und Staatsfunks befreit, wenn die Nachrichtensendung Aktuell und das Jugendjournal elf99 Einschaltquoten jenseits der 40 Prozent erreichen. Mitte 1990 gebietet der DFF über ein Jahresbudget von 750 Millionen (ab 1. Juli) DM, aufgestockt durch Werbeeinnahmen, die bis Ende 1991 auf 400 Millionen DM steigen, und verfügt über Liegenschaften im Wert von 1,5 Milliarden DM. Gearbeitet wird nach ersten Entlassungswellen noch mit gut 4.800 Beschäftigten an drei Standorten in Ostberlin, an denen sich künstlerisches und publizistisches Potenzial vor allem deshalb massiert, weil – inzwischen in Zeiten des Outsourcings undenkbar – mehr als ein Drittel des Programms auf eigener Produktion basiert.

Lutz Herden, FREITAG 27/2020 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)