Anscheinend hat sich der galoppierende Vertrauensverlust des öffentlich-rechtlichen Rundfunks noch nicht bis zur Geschäftsführung der Journalistenvertretung rumgesprochen. Nach einer aktuellen Umfrage des Norddeutschen Rundfunks (NDR) in seinem Sendegebiet vom 28. Februar akzeptiert nur ein Drittel der Bevölkerung den gegenwärtigen Beitrag von 18,36 Euro. Alle anderen fordern entweder eine Senkung oder einen Verzicht auf den Beitrag. In anderen Regionen ist das Meinungsbild nicht anders. Es ist nicht die „politische Stimmung in den Ländern“, es ist die Unzufriedenheit mit einem immer größeren, teureren, intransparenten und verschwenderischen System, das Strukturreformen erzwingt.
Helmut Hartung, medienpolitik.net, 24.03.2023 (online)