Zitiert: Die Digitalisierung ermöglichte den Kulturdiebstahl, KI nun den Plünderfeldzug

Und um die Konzerne geht es. Der Medienwissenschaftler Martin Andree von der Uni Köln hat das in seinen Studien akribisch auseinandergenommen. Der präsentierte ein Sperrfeuer aus Graphen und Tortendiagrammen mit der Verve eines Rockstars. Nach seinem Auftritt wusste man dann, mit was für einer Eiseskälte die Konzerne ihre Monopole geschaffen haben. Und vor allem, dass Buch, Zeitung, Film, Fernsehen und was es sonst noch so an Trägermedien für Kultur und Nachrichten gab in den letzten Jahrhunderten, nun auch statistisch Nischenprodukte sind. Im Jahre 2020 übersprangen die digitalen Kanäle die 50-Prozent-Hürde und sind damit die globalen Leitmedien. In denen müssen sich die Kultur und ihre Schaffenden nun behaupten.

Andrian Kreye, sueddeutsche.de, 28.11.2023 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)