Das Aus der Ampel hat die deutsche Kinobranche kalt erwischt. Die ewig verhandelte Reform des Filmförderungsgesetzes stand kurz vor dem Abschluss. Alles hängt nun davon ab, ob es doch noch vom Bundestag beschlossen wird. Sonst wird es finster. […]
Die Materie erscheint labyrinthisch undurchdringbar, was in den Details wohl zutrifft, aber in den groben Zügen überhaupt nicht. Im Kern geht es darum, dass Filme – ein höchst kostspieliges Produkt – entstehen können. Da man nie im Voraus weiß, wie viel ein Film einbringen wird, muss er erst einmal vorfinanziert werden – und da springt die Filmförderung ein. […]
Diese Reform hätte die Bereiche Produktion, Verleih und Kino unter dem Dach der Filmförderungsanstalt konzentriert, deren Entscheidungen wären weitgehend automatisiert und damit erheblich beschleunigt worden. Daran haben alle Beteiligten nun sieben Jahre rumverhandelt.
Hanns-Georg Rodek, welt.de, 16.11.2024 (online)