Wie viel Künstliche Intelligenz da mit im Spiel sein kann, deutet Sylvia Rothe in ihrem Vortrag an. KI sei in der Lage, Drehs umweltschonend zu gestalten. „Sie können sich in der Umgebung einen Platz suchen, der ungefähr das Setting hat, wie der, für den Sie mit einem Team 1000 Kilometer gereist wären und dank KI lässt sie sich nach Ihren Wünschen verändern. Dasselbe gilt für das Wetter. Oder Sie können relativ mühelos für kriegerische Auseinandersetzungen mit der KI große Massenszenen gestalten.“ Was einige Absolventen ihrer HFF auf die Idee brachte, Filme, die sonst erst nach einer langen Karriere in greifbare Nähe geraten wären, nun schon als Abschlussfilm zu realisieren. Der KI „Sora“, die fertige Filmsequenzen anbietet und von den Machern von ChatGPT stammt, gibt Rothe zunächst keine große Chancen: „Die Bilder sehen cool aus, aber die KI weiß ja nicht, wo es hingehen soll.“ Sie sieht den KI-Segen kurzfristig bei der Erstellung von Drehplänen und der Möglichkeit „schneller Anträge zur Filmförderung zu stellen“.
Jörg Seewald, faz.net, 22.03.2024 (online, Paid)