Zitiert: Die Königin von Gütersloh in Deutschlands Matriarchat

War es ein selbstbewusster Aufstieg oder hat sich an ihr einfach ein Märchen erfüllt? Die Bertelsmann-Chefin Liz Mohn wird achtzig. …. Sie konnte nicht studieren, musste mit fünfzehn arbeiten gehen, ergatterte mit Glück eine Lehrstelle als Zahnarzthelferin, doch zwei Jahre später war sie die Geliebte von Reinhard Mohn, dem Chef des Bertelsmann-Verlags. Heute ist sie eine der mächtigsten Frauen in Deutschland.

Erst jetzt gibt sie das Amt der Familiensprecherin und den Vorsitz in der Bertelsmann-Verwaltungsgesellschaft ab. Es übernimmt ihr Sohn Christoph. Der Umsatz von Bertelsmann, zu dem unter anderem der Fernsehsender RTL, die Verlagsgruppe Random House, das Zeitschriftenhaus Gruner + Jahr und Musiklabels gehören, lag 2020 bei 17,3 Milliarden, der Konzern hat weltweit 132 000 Mitarbeiter. Liz Mohn hat mitgeholfen, Deutschland in ein Matriarchat zu überführen, regiert mit sanfter Hand von Angela Merkel und Friede Springer.

Willi Winkler, sueddeutsche.de, 20.06.2021 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)