Zitiert: Die Medien-Karriere von Julia Ruhs

Ruhs ist es in den vergangenen Monaten gelungen, als Figur Karriere zu machen, die sich traut, die allernaheliegendsten Meinungen aufzusagen: Gendern ist doof, illegale Migration ist schlimm, die Meinungskorridore sind eng, wird man doch wohl noch sagen dürfen. Das ist vor allem deshalb bemerkenswert, weil man solches Durchschnittsgejammer nicht nur an der Spitze der Bestsellerliste oder in den Texten des Kulturstaatsministers findet, sondern es längst auch durchs öffentlich-rechtliche Programm suppt. […]

Fast so gut wie bei den Programmverantwortlichen kommt Ruhs auch in jenen Redaktionen an, in denen die ‚links-grüne Meinungsmacht‘ herrscht, wie ihre Plattitüdensammlung heißt, die gerade in Buchform erschienen ist. […]

Alle (Porträtierenden) scheinen sich doch auf die Devise geeinigt zu haben, dass man auf jede inhaltliche Auseinandersetzung mit ihren Floskeln verzichten sollte.

Harald Staun, faz.net, 31.08.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)