Zitiert: Die Selbstheilungskräfte der Wissenschaft leiden

Die Jagd nach Fördermitteln und die Publikationsflut sind zum Selbstzweck geworden. Es gibt Forscher, die sich damit brüsten, jährlich Hunderte Publikationen anderer Kollegen zu begutachten. Seriöserweise ist das nicht zu schaffen. An vielen Lehrstühlen müssen junge Forscher bereits während der Promotionsphase mehrere Publikationen vorweisen. Ihre Vorgesetzten ebenso wie die Fachjournale sehen deutlich lieber positive Ergebnisse als negative. … Die Gefahr liegt auf der Hand, dass Nachwuchsforscher bei der Datenanalyse unter extremem Druck stehen, die vom Professor ersehnte Hypothese experimentell zu bestätigen. Die Folge muss nicht Betrug sein, aber selektive Wahrnehmung liegt nahe.

Patrick Illinger, sueddeutsche.de, 13.04.2019 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)