Zitiert: Digitale Performance der AfD wird „häufig überschätzt“

Eng vernetzt mit dem extrem- und neurechten Vorfeld und gezielt provozierend mit rassistischem Content: Die Landtagswahlkämpfe der AfD in Sachsen, Thüringen und Brandenburg waren von einer hohen Mobilisierung geprägt, auch über die sozialen Medien. Der rechte Bewegungssektor beteiligte sich mit Provokationen auf der Straße und in den Kommentarspalten, rechte Streamer übertrugen Wahlkampfveranstaltungen und führten Interviews mit den Spitzenkandidaten, Telegram diente als zentrale Plattform zur Vernetzung und KI-generierte Memes und Songs bedienten rechtsextreme „Remigrations“-Phantasien. Doch auch wenn die AfD in den Wahlkämpfen stark auf Social Media vertreten war, ist ihr Auftritt dort weit weniger professionell, als häufig vermutet. […]

„Gerade die AfD-Präsenz auf TikTok war dieses Jahr Dauerthema. Doch für die untersuchten Landtagswahlkämpfe zeigt sich: AfD-Accounts fallen häufig durch ihren Amateurismus auf, ihre Inhalte adressieren vor allem ältere Generationen“, sagt Autor Maik Fielitz. Ko-Autor Harald Sick ergänzt: „Einzig in Brandenburg versuchten einzelne Kandidatinnen, sich als politische Influencerinnen auf TikTok zu inszenieren.“

Otto-Brenner-Stiftung, Pressemitteilung, 18.11.2024 (online)

 

Zur Studie (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)