Uns drohen keine Hyperwesen, die uns unterjochen wollen, aber uns erwartet auch nicht das transhumanistische Paradies. Vielmehr schaffen wir uns digitale Werkzeuge, die wir zum Guten und zum Schlechten einsetzen können. Darüber lohnt es sich, nachzudenken und wo nötig auch staatliche Regulierungen zu fordern.
Es ist nicht die Aufgabe der Gesellschaft, sich an die neuen digitalen Technikprodukte „besser zu adaptieren“, wie es im offenen Brief von Musk und Co. heißt. Wir müssen uns nicht adaptieren. Vielmehr sollten wir die Produkte so adaptieren, dass sie humane Ziele fördern und nicht gefährden. Ein sechsmonatiges Moratorium wird dazu nicht ausreichen.
Julian Nida-Rümelin und Nathalie Weidenfeld, sueddeutsche.de, 9.4.2023 (online)